Elternarbeit

Die Elternarbeit halten wir für ein wichtiges Element in der Betreuung der bei uns wohnenden Kinder und Jugendlichen. Unabhängig davon, ob ein Kontakt zu der Herkunftsfamilie besteht oder erwünscht ist, ist eine Arbeit an den „Wurzeln“ der Kindern ein Eckpfeiler unserer Tätigkeit.

 

Die Elternarbeit richtet sich nach den beiden grundsätzlichen Perspektiven der bei uns wohnenden Kinder und Jugendlichen: Die eine Perspektive ist die Rückführung in die Herkunftsfamilie, die andere Perspektive ist die langfristige Betreuung und damit das Schaffen eines Zuhauses.

Die praktische Elternarbeit hat zwei Formen: Die eine Form ist die des direkten Kontaktes. Hierbei kann es sich um kontinuierliche Telefonate, Briefe und Besuche sowohl bei uns wie auch bei den jeweiligen Eltern zu Hause handeln, die sowohl Zeichen für Verlässlichkeit und Interesse sein können, als auch als Medium des regelmäßigen Austausches und für das Treffen von Absprachen genutzt werden.

Die zweite Form ist jene im Alltag ohne konkreten Kontakt. Hierbei signalisieren die Kinder und Jugendlichen Gefühle oder äußern Erlebnisse und Erfahrungen, aber auch Wünsche, in Bezug auf ihre Herkunft. Mit diesen Gefühlen/Äußerungen arbeiten wir in einer Weise, so dass die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit bekommen, ihre Herkunft/Familie reflektiert zu betrachten und eine eigene Meinung ausbilden können.

Ein wichtiger Bestandteil der Elternarbeit ist die Partizipation. Die Eltern werden in pädagogische Prozesse einbezogen und über deren Verlauf informiert. Teil von pädagogischen Prozessen können dann Besuche bei uns in der Einrichtung sein, während derer gezielt mit dem Kind und den Eltern gearbeitet wird. Die Übernachtung der Eltern in der Einrichtung bzw. in Taarstedt ist nach individueller Absprache möglich. Aber auch Besuche von Kindern/ Jugendlichen im Elternhaus werden genutzt, um auf ein gemeinsames Gestalten des Erziehungsprozesses hinzuarbeiten.

 

Für eine gezielte Rückführung finden Besuche der Kinder im Elternhaus statt, die in einem Stufenprogramm ausgedehnt werden. Diese Besuche werden dann ebenfalls mit den Eltern besprochen und evaluiert. Mit Eltern und Jugendamt gemeinsam wird dann erarbeitet, wie eine Rückführung geplant wird.